Das Kompendium versammelt Beiträge jüdischer, katholischer und protestantischer Forscherinnen und Forscher zu den Facetten christlich-jüdischer Dialoge in Europa, den USA und Israel. Es reflektiert Ergebnisse, Grenzen und Neuansätze: Was wurde erreicht, was verbindet und trennt? Was ermöglicht bzw. erschwert einen angemessenen Dialog? Welche Entwicklungen gibt es in der Erforschung der historischen »Trennung der Wege« beider Religionen? Wie verhalten sich jüdische Deutungen und christliche Hermeneutik der Schrift zueinander? Welches Potential bieten beide Religionen zur Debatte über religiöse Vielfalt und die Pluralismusfähigkeit religiöser Traditionen? Daneben stehen Reflexionen nach Gemeinsamem und Trennendem in der liturgischen Praxis, Interpretationen der Theodizeefrage nach der Shoah, dem Verhältnis des Judentums zum Land Israel und der Herausforderung durch den Antisemitismus.
Über den Autor Doron (Hrsg.) Kiesel
Doron Kiesel, geb. 1949, Dr., Wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung im Zentralrat der Juden in Deutschland und Gastprofessor an der Universität Würzburg.
Joachim Valentin, geb. 1965, Dr. theol., Direktor des Katholischen Zentrums "Haus am Dom", Frankfurt a.M. und außerplanmäßiger Professor für Religions- und Kulturtheorie an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Christian Wiese hat die Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main inne.
Micha Brumlik, geb. 1947, Dr. phil., Professor. Studium der Pädagogik und Philosophie. Von 1981 bis 2000 lehrte er Erziehungswissenschaft an der Universität Heidelberg. Seit 2000 Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M. Daneben leitete er seit Oktober 2000 bis 2005 als Direktor das Fritz Bauer Institut, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust in Frankfurt am Main.Unter seinen Publikationen: Die Gnostiker; Kein Weg als Deutscher und Jude. Eine bundesrepublikanische Erfahrung; Vernunft und Offenbarung; Deutscher Geist und Judenhaß; Aus Katastrophen lernen; Sigmund Freud.
Johann Hafner wurde 1963 geboren und ist Professor für Religionswissenschaft mit Schwerpunkt Christentum am Institut für L-E-R und am Institut für Religionswissenschaft/Jüdische Studien an der Universität Potsdam. Zu seinen derzeitigen Forschungsprojekten zählen Angelologie, religiöse Minoritäten im Mittleren Osten, Religionsbegriffe. Zuletzt erschien von ihm "Ferman 74. Der Genozid an den Jesiden 2014/15" (hg. mit Stefan Gatzhammer und Dawood Khatari, Baden-Baden 2021), "Strings Sphären und SciFi. Interdisziplinäre Zugänge zu alternativen Welten" (hg. mit Lukas Struß, Baden-Baden 2021), "Mit Gott auf unserer Seite. Religöse Aufrufe zur Gewalt und ihre Gegenreaktionen" (hg. mit Michael Haußig, Baden-Baden 2020). Er war Gastprofessor in Dayton, Bangalore, Qom und Los Angeles
Jürgen Ebach, geb. 1945, 1972 Promotion in Hamburg, 1975 Habilitation in Bochum, 1983-1996 Professor für Biblische Exegese und Theologie an der Universität Paderborn, 1996-2010 Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments und biblische Hermeneutik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.
Daniel Krochmalnik wurde 1956 geboren. Er ist Rabbiner und Professor em. für Jüdische Religion und Philosophie der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam.
Ilse Müllner, geb. 1966, Dr. theol., Professorin für Biblische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Universität Kassel.
Hanna Liss, Prof. Dr., geb. 1964, ist Professorin für Bibel und Jüdische Bibelauslegung an der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg sowie Mitglied des Forschungszentrums für Internationale und Interdisziplinäre Theologie an der Universität Heidelberg.
Christian M. Rutishauser wurde 1965 geboren und ist seit 2024 Professor für Theologie und Judaistik an der Universität Luzern. Er trat 1992 in den Jesuitenorden ein, 1998 folgte die Priesterweihe. Theologiestudium in Jerusalem und New York, Promotion in Judaistik. Ab 2001 war er Bildungsleiter des Lassalle-Haus Bad Schönbrunn, von 2012 bis 2021 Provinzial der Schweizer Jesuitenprovinz, danach Delegat der Zentraleuropäischen Provinz.
Reinhold Bernhard; geb. 1953 in Fischborn (Deutschland); Studium der Evangelischen Theologie in Mainz, Zürich und Heidelberg; 1989 Promotion und 1998 Habilitation in Heidelberg; seit 2001 Professor für Systematische Theologie an der Universität Basel.