1911: Das Leben ist hart im Urnerland. Josefine, Saaltochter im Grand Hotel Adler in Flüelen, fühlt sich hin und her gerissen. Ihr Ehemann, ein mittelloser Bergbauernsohn, der als Drittgeborener leer ausgegangen ist, träumt vom grossen Glück in Amerika: «Dort drüben geht es einem viel besser, dort drüben gibt es keine Grenzen», davon ist er überzeugt. Doch Josefine ist von Zweifeln geplagt; sie will mit dem neugeborenen Sohn ihr geliebtes Heimattal nicht verlassen. Unerwartet bietet das Geld von Verwandten, die vor Jahren nach Wisconsin ausgewandert sind, eine grosse Chance. Nun steht der Reise nichts mehr im Weg. Als das junge Paar - ohne ihren fünf Monate alten Sohn - in Southampton an Bord der Titanic geht, scheint sich ein Traum zu erfüllen.
Eine schier unglaubliche Geschichte, die auf wahren Tatsachen beruht. Der Autor erzählt eine Geschichte seiner Vorfahren.
Über den Autor Reto Stampfli
Reto Stampfli, geboren 1969 in Etziken, wohnt und wirkt in Solothurn. Er studierte Philosophie, Germanistik und Theologie. Bei Knapp sind erschienen: «Tatsächlich Solothurn» (2009, vergriffen), «Die Schwiegermutter des Papstes» (2012), «Weggeschwemmt» (2013, 2. Auflage), «Heimatland Wasseramt» (2014, vergriffen), «Affengeist» (2019), «Post aus Barcelona», zusammen mit Pedro Lenz (2021) und «Josefine und das Meer» (2023).Christoph Biedermann, geboren 1966 in Muri bei Bern. Arbeitet als Grafiker und Cartoonist in Solothurn. Zeichnet fu?r «Reformiert», «ProClim» oder das «Schulblatt». Er lebt mit seiner Familie in Wiedlisbach, Kanton Bern.