Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein ... Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde.
»Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.«
Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?
Isst man das Butterbrot mit der Butter oben oder unten? Die Schnocks und die Knocks sind in dieser Frage uneins und es entsteht ein handfester Streit, der aus dem Ruder läuft. Ein witziges, starkes Buch darüber, was passiert, wenn man Konflikte nicht friedlich löst. Die Schnocks und die Knocks lieben Butterbrote, aber die Schnocks essen ihre Butterbrote mit der Butter oben, während sie bei den Knocks unten ist. Eine entsetzliche Unsitte, finden die Schnocks und haben deshalb eine Mauer zwischen sich und den Knocks errichtet, die sie streng bewachen. Eines Tages schlägt die Ablehnung in offene Gewalt um, Schnocks und Knocks bekämpfen sich erst mit Steinschleudern, dann mit Dreifachhaubitzen und Jauche-Verschmauch-Kanonen, um sich am Ende mit immer absurder aussehenden Superwaffen zu bedrohen. Dr. Seuss erzählt in witzigen Reimen und mit humorvollen Bildern eine Geschichte, die zum Lachen ist und zum Weinen - über eine banale, aus dem Ruder laufende Meinungsverschiedenheit und darüber, wozu es führt, wenn Differenzen nicht auf friedliche Art gelöst werden. 1984, in der Zeit des Wettrüstens entstanden, ist dieses hervorragende, jetzt erstmals in kongenialer deutscher Übersetzung von Nadia Budde vorliegende Antikriegsbuch heute aktueller denn je.
Unser Leben sollte glücklich und harmonisch verlaufen, erfolgreich und gesund - das zumindest hoffen wir alle. Aber leider läuft es nicht so und jeder hat immer wieder mal mit Stress und Rückschlägen, Überforderung und Misserfolg, mit Krankheit und Verlust zu kämpfen.
Um Krisen zu meistern und nicht daran zu zerbrechen, sondern zu wachsen, braucht es »Resilienz«. Was Resilienz bedeutet, wie man diese unsichtbare Kraft entwickeln und aufrechterhalten kann, das zeigt Matthew Johnstone in diesem Buch auf seine unnachahmliche Art und Weise: mit wunderbaren, ganz unmittelbar wirkenden Illustrationen und überzeugenden Texten, mit großer Wärme und klugem Witz.
Jeder kennt jemanden, der irgendwann einmal an einer Depression gelitten hat oder noch leidet - am "schwarzen Hund", wie sie in diesem Büchlein heißt.
Matthew Johnstone war selbst über viele Jahre betroffen, seine Frau Ainsley hat ihn in dieser Zeit begleitet und unterstützt. "Mit dem schwarzen Hund leben" hält eine Fülle praktischer Ratschläge bereit - darüber, wie man eine Depression frühzeitig erkennt, was man dagegen tun kann und was man lieber bleiben lässt, vor allem aber auch darüber, wie Angehörige helfen können, ohne dabei selbst krank zu werden. Die Johnstones haben eindringliche, berührende und oft humorvolle Bilder für das Leben mit der Depression gefunden und einen Ton, der Betroffene und ihre Angehörigen aus ihrer Isolation und Hilflosigkeit befreit, Trost spendet, Mut macht und Hoffnung verleiht.
Ein schwarzer Hund läuft durch dieses Buch, von Seite zu Seite wird er größer, irgendwann ist er riesig, am Ende jedoch sitzt er brav und klein an der Leine: Der schwarze Hund, das ist die Depression, die Matthew Johnstone viele Jahre begleitete. In einer berührenden Bildergeschichte erzählt er davon, wie sie ihn fast umgebracht hätte und wie er es schließlich schaffte, sich Schritt für Schritt wieder von ihr zu befreien.
Der schwarze Hund späht um die Ecke. Er legt sich einem auf die Brust und beherrscht die Gedanken. Er sitzt im Kopf und zerfetzt die Erinnerungen. Er lungert daneben, wenn man sich sinnlos betrinkt: Matthew Johnstone findet für den schwer fassbaren Zustand der Depression einfache, zwingende Bilder, die Betroffenen, deren Angehörigen und Freunden helfen können: Sich nicht alleine damit zu fühlen, sich mitteilen zu können, Verständnis zu entwickeln, miteinander darüber ins Gespräch zu kommen - und nie die Hoffnung zu verlieren.
Was bedeutet es, unter chronischem Schmerz zu leiden? Welche Auswirkungen hat er auf Identität, Selbstverständnis und Lebensfreude? Celia Svedhem gibt tiefe Einblicke in ihre Suche nach einem Weg mit Migräne zu leben in einer Gesellschaft, die auf Leistung und Perfektion ausgerichtet ist, und erzählt eine spannende Kultur- und Medizingeschichte der Krankheit. Celia Svedhem leidet seit ihrer Jugend an Migräne. Sie ist Anfang dreißig, Psychotherapeutin und Mutter zweier kleiner Kinder, als die Anfälle immer extremer werden. Sie nimmt starke Schmerzmittel, doch diese zeigen kaum Wirkung. Ihren Alltag kann sie kaum noch bewältigen. Die rasenden Schmerzen, die ihr Umfeld nicht nachvollziehen kann, zwingen sie dazu, einen Großteil ihres Tages in einem abgedunkelten Raum zu verbringen. Sie fühlt sich isoliert, hat Schuldgefühle ihrer Familie, ihren Patient:innen gegenüber. Doch der Druck verstärkt die Schmerzen nur - ein Teufelskreis. Vom Durchbohren der Schädeldecke über Aderlass und Senfkuren bis hin zu Botox - vieles wurde im Laufe der Jahrhunderte versucht, um die bis heute mysteriöse Erkrankung zu bewältigen; Virginia Woolf, Salvador Dalì, Joan Didion und viele andere Kunstschaffende litten daran. Svedhem beschäftigt sich mit deren Aufzeichnungen, taucht tief ein in die Geschichte der Migräne, probiert verschiedene psychosomatische und medikamentöse Therapien aus - und findet dabei nicht nur ihren eigenen Weg, die Schmerzen zu lindern, sondern auch einen neuen Zugang zu sich selbst.
Maus verlässt ihren Wald auf dem Fluss in Richtung Meer. Mit einem kleinen Ruderboot schaukelt sie unter grünen Blätterdächern vorbei an Kindern, die am Fluss spielen. Sie begegnet einer Gänsefamilie und einem Reiher, unterquert eine Brücke, passiert die Schleuse und kommt schließlich in das Städtchen mit seinen hübschen Geschäften und Cafés. Später wird Maus erst platschnass vom Regen und danach wieder trocken. Sie legt zum Übernachten an einer kleinen Insel an und bricht im goldenen Dunst des nächsten Morgens auf. Bald sieht sie Möwen über sich kreisen und schnuppert salzige Luft: Sie hat die Mündung zum Meer erreicht, wo ihr bester Freund sie schon sehnsüchtig erwartet ... Alice Melvins liebevolle Illustrationen bilden die sich verändernden Tier- und Pflanzenwelten der wechselnden Landschaften, die Maus bei ihrer Fahrt durchquert, detailreich ab; begleitet wird die Reise auf dem langen, ruhigen Fluss vom sanften Wiegen der einprägsamen Verse. Mit einer Karte von Maus' Flussfahrt, Klappen und Durchblicken und einem kleinen Sachteil.
- Von der New York Times und der Washington Post zu einem der 10 besten Bücher 2023 gekürt, für The New Yorker, TIME, New York Public Library und BBC eines der besten Bücher des Jahres 2023 und Gewinner des 2023 An Post Irish Book Award als Roman des Jahres - Familie Barnes steckt in Schwierigkeiten. Dickie Barnes' lukratives Autogeschäft läuft nicht mehr. Aber anstatt sich dem Problem zu stellen, beginnt er in den Wäldern einen Bunker zu bauen. Seiner Frau Imelda, die ihren Schmuck auf eBay verkauft, erscheinen die Avancen von Big Mike, dem reichen Rinderzüchter, immer attraktiver. Die achtzehnjährige Cass, die immer die Klassenbeste war, reagiert auf den Niedergang, indem sie beschließt sich bis zu ihrem Abschluss jeden Tag zu betrinken, während der zwölfjährige PJ einen Plan schmiedet, um von zu Hause abzuhauen. Wenn das Leben und die Welt auseinanderfallen, stellen sich die großen Fragen: Wann und warum begann der Untergang? Was hätte man tun können und wie weit müsste man zurückgehen, wenn man die Geschichte ändern könnte? Bis zu dem Tag als Dickie Barnes zehnjährig zitternd vor seinem Vater stand und lernte, wie man ein richtiger Mann wird? Bis zu dem Autounfall zwölf Monate vor Cass' Geburt? Oder bis zu dem verheerenden Stich der Biene, der Imeldas Hochzeitstag ruinierte?