Die achtjährige Kaya ist kompliziert - sagt ihre Mutter. Kaya selbst hat kein Problem damit, dass ihre Zehen nur mit den gestreiften Socken einverstanden sind, dass ihr Hals gegen dicke Pullis protestiert und dass sie nur aus dem gepunkteten Becher trinken kann. Sie verliert sich genussvoll im Spiel mit Wassergeisterchen und mit Winkelzwergen. Doch als sie auf dem Schulweg über einen Zaun klettert, um nicht schon wieder zu spät zur Schule zu kommen, reißen ihre Hose und Mamas Geduldsfaden. Ohne Versöhnung ins Bett geschickt, berät sie sich mit dem Monster unter dem Bett: Es befürchtet, dass ihre Mama sie gar nicht mehr haben will. In der Not schickt es Kaya an einen Ort, an dem sie lernen kann, wie sie unkompliziert wird.
Der achtjährige Ennio ist viel zu empfindlich - sagt sein Vater. Ennio findet sich genau richtig. Aber er versteht nicht, wieso sich alles ändern muss. Der Umzug aufs Land ist ihm schon zu viel, nun stinkt auch noch das neue Haus nach Fisch, sein Zimmer ist so kahl wie der Warteraum bei der Zahnärztin, und vor allem hat er sein Piratenbett nicht mehr! Als auch noch das neue Nachbarsmädchen bei ihm klingelt, geht alles so richtig schief. Hätte Papa nur nicht von ihm verlangt, dass er mit dieser Kalila spielt. Dann wäre ihr blauer Drache nicht gestohlen worden, und er wäre nicht den lauten Jungs begegnet. Kein Wunder, dass er sich in sein Zimmer zurückzieht und heult. Dummerweise ist er aber der Einzige, der die Sache wieder geradebiegen kann - wenn er es schafft, über sich selbst hinauszuwachsen.
Robin kommt nicht zur Ruhe. Im Kopf des Achtjährigen ist einfach zu viel los. Wie soll er sich all die Dinge merken, die von ihm verlangt werden? Dabei will er ja alles richtig machen. Als er sein Hausaufgabenblatt nicht findet, kehrt er am Abend zur Schule zurück. Doof nur, dass die schon verschlossen ist. Bis auf ein offenstehendes Fenster ? Geheimagent Robin weiß, was zu tun ist! Damit fangen seine Probleme aber erst so richtig an: Die Polizei kommt, Robin haut ab. Und je mehr schiefgeht, desto lauter werden die Stimmen in seinem Kopf. Robin wird getrieben von den Erwartungen an ihn. Wie findet er heraus, was gut ist für ihn selbst? Als er am liebsten für immer verschwinden würde, findet er in der größten Werkstatt der Welt eine Insel der Ruhe.