Der Jugendkatechismus Youcat soll den Nachwuchs der katholischen Kirche weltweit auf Linie bringen. Und in 25 Sprachen übersetzt soll er für die katholische Kirche besonders unter Kindern und Jugendlichen Menschen fischen. Allein zum Weltjugendtag in Madrid wurde er 700.000-mal verteilt. Was Jugendliche oder Gläubige aber nicht so einfach merken können: Der Youcat ist unseriös. Er ist unseriös, weil er so tut, als wäre man bei seiner Erstellung ernsthaft an einem Gespräch mit Jugendlichen interessiert gewesen. Die katholische Kirche definiert Dogmen, sie diskutiert sie nicht. Er ist unseriös, weil er den Jugendlichen ein Bild von Jesus und den ersten Christen vermittelt, das in der neutestamentlichen Wissenschaft und bei Historikern längst als widerlegtes katholisches Wunschdenken gilt. Und er ist unseriös, weil er offenbar in voller Absicht diese Erkenntnisse der Forschung verschweigt Diese katholischen Nebel versucht das Buch von Kubitza zu vertreiben. Zu den 165 katholischen Fragen des Youcat, die die Grundlagen der katholischen Lehre betreffen, gibt er 165 kritische Antworten. Jugendliche und Erwachsene erfahren, wie fragwürdig und absurd viele zentrale Aussagen der katholischen Kirche sind. Und sie erkennen, was ihnen mit dem Youcat wirklich verkauft werden soll: keine Religion, sondern eine religiöse Ideologie. Dieses Buch wendet sich an alle, die sich für die katholische Kirche engagieren wollen oder dies bereits tun. Niemand sollte dort mittun, der nicht auch die kritischen Einwände kennt. Es zeigt aber auch nichtreligiösen Menschen, mit welchen unlauteren Mitteln und Tricks die katholische Kirche arbeitet, um Menschen zu fischen. - Ohne ein Geleitwort des Papstes.
All das Geld auf Ihrem Girokonto ist von privaten Geschäftsbanken erzeugt. Aus dem Nichts. Geht die Bank Konkurs, ist Ihr Geld weg. Die Banken profitieren fürstlich an dem Privileg, Geld erzeugen zu können. Öffentlich diskutiert und beschlossen wurde das nie. Höchste Zeit, dies zu ändern. Mit Vollgeld steht ein Geldsystem bereit, das über Jahrhunderte erprobt ist. Es ist ohne Risiko einführbar. (Fast) alle profitieren davon.
Das römische Recht bildet die Grundlage der geltenden Zivilrechtsordnungen vieler europäischer Länder. Gerade in den Anfängen des römischen Rechts zeigen sich seine moralischen und funktionalen Werte. Vera Isabella Langer beleuchtet das Verhältnis von Recht und Religion in der römischen Vorklassik ausgehend von der von Franz Wieacker geprägten These der Pontifikaljurisprudenz und bezieht erstmals nicht nur die pontifices, sondern auch die familiares als Akteure in die Forschung ein. Die Untersuchung religiöser Einflüsse auf antike Gerichtsverfahren gehört zu Langers Forschungsschwerpunkt "Genese des Verfahrensrechts".
Die Bibel ist das am meisten überschätzte Buch der Weltliteratur, Jesus von Nazareth die am meisten überschätzte Person der Weltgeschichte. Mit solchen Thesen hinterfragt der Autor, selbst promovierter Theologe, die in Europa vorherrschende Weltreligion des Christentums. In gut lesbarer Form und nicht ohne Ironie wird gefragt, ob die Bibel denn tatsächlich ein gutes und ethisch wertvolles Buch sei, wie die Kirchen immer wieder behaupten, oder ob sich im Alten Testament nicht vielmehr ein zorniger Kriegsgott austobt und das Neue Testament für das Ende der Zeiten die Vernichtung aller Ungläubigen ankündigt. "Wer da glaubt und getauft wird, der soll selig werden, wer aber nicht glaubt, der soll verdammt werden." (Mk 16,16). Und es wird gefragt, ob sich die Kirchen denn zu Recht auf jenen Jesus von Nazareth berufen, den sie als Gottes Sohn verkündigen. Denn die wissenschaftliche Forschung hat längst erkannt, dass Jesus ein ganz anderer war und mit dem Jesus der Kirchen fast nichts gemein hat. Das Christentum bewegt sich in der Weltgeschichte ohne Fahrschein. Dieses Buch richtet sich sowohl an Gläubige und Anhänger der Kirchen, die sich nicht scheuen, auch mit unangenehmen Fakten konfrontiert zu werden, als auch an der Kirche Fernstehende, die immer schon vermutet hatten, dass mit dem Christentum etwas nicht stimmen kann.
Die Gesamtbevölkerung verfügt nach wie vor nicht über die erforderlichen Erste-Hilfe-Kompetenzen. Aus pädagogisch-didaktischer Perspektive analysiert Frauke Carola Harm das Kursformat der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) und identifiziert eine Reihe von Diskrepanzen zwischen den für erfolgreiches Lernen maßgeblichen Faktoren und dem methodischen und didaktischen Aufbau des Kursformats "Erste-Hilfe-Ausbildung". Können die festgelegten Lehr- und Lernziele innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens tatsächlich erreicht werden? Die Autorin leistet einen wertvollen Beitrag zum aktuellen Diskurs und zeigt auf, dass die Pädagogik, deren klassische Themen Lehren, Lernen, Methodik und Didaktik sind, diesem relevante Impulse beisteuern kann.
Schaut man auf die Entwicklung von Kriminalität und Verbrechen, handelt es sich immer auch um ein Stück Zeitgeschichte und Milieustudie. Dieser Sammelband blickt auf die Folgen, die diese Phänomene im Ruhrgebiet auslösen. Welche Faktoren beeinflussen das (Un-)Sicherheitsempfinden der Menschen, die in der Metropolregion leben? Welche Verbrechen haben das Revier erschüttert und gezeichnet? Und wie wirkt sich Kriminalität auf die Gesellschaft aus? Kluge Perspektiven aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Polizei liefern in diesem Band einen neuen Blick auf das Thema Sicherheit im Ruhrgebiet.
Mit Beiträgen von
Stefan Berger, Jörg Bogumil, Dorothee Dienstbühl, Klaus Engel, Dorthe Flothmann, Bernhard Frevel, Ralph Ghadban, Peter Henning, Bodo Hombach, Frank Kawelovski, Janet Kursawe, Herbert Reul, Frank Richter, Karsten Rudolph, Christoph Schwennicke, Patricia Scicolone und Jan Zweyer.
Arbeitsrecht ist Richterrecht. Auch für Nicht-Juristen ist ein rudimentäres Verständnis im Berufsleben von größter Bedeutung. Ob als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber: Die Rechte und Pflichten der Akteure zu kennen, ist ein entscheidender Vorteil - auch lange bevor es zu einem Konflikt kommt.
Dieses Buch verdeutlicht Ihnen anhand von Praxishinweisen, Fällen und einer verständlichen Sprache die Grundlagen des Arbeitsrechts. Im Studium und für beginnende Praktiker werden Sie hiermit einen schnellen Erkenntnisgewinn erlangen. Ein besonderer Fokus liegt bei den Auswirkungen der Digitalisierung auf das Arbeitsrecht sowie der wachsenden Bedeutung von Mediationsverfahren vor und außerhalb des Gerichts.
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verlangt von Unternehmen umfangreiche Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden zu verhindern. Die Umsetzung des Gesetzes stellt Unternehmen vor rechtliche und organisatorische Herausforderungen. Lena Herrmann vermittelt in ihrer Arbeit einen Überblick über die wichtigsten Bestimmungen des LkSG. Unter Verweis auf Quellen aus der einschlägigen Literatur und den Gesetzesmaterialien analysiert sie den Gesetzestext, erörtert bestehende Streitfragen und bewertet Kritikpunkte. Daneben zeigt die Autorin erste Möglichkeiten auf, wie die Sorgfaltspflichten in die Unternehmensprozesse und in die vertraglichen Zuliefererbeziehungen integriert werden können.
Mit Band 2 der Landauer Beiträge zur Kultur- und Sozialgeschichte wird eine Reihe von Sammelbänden zu Ringvorlesungen fortgeführt, in denen sich Landauer Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen mit ihren jeweils eigenen Perspektivierungen übergreifenden kultur- und sozialgeschichtlichen Erscheinungen zuwenden. Im Fokus dieses 2. Bandes steht das Phänomen der Liebe.
Der wissenschaftliche Blick auf die Liebe ist immer einer auf eine Erscheinung, die sich auf sehr unterschiedliche Weise präsentiert. Das gilt sowohl in Hinblick auf ihre Historizität als auch ihre Systematizität. Und es gilt allemal für ihre Bewertung im Spannungsfeld von Sozialkonstruktion und biologisch-psychologischer Prädisposition. Aus diesem Spannungsfeld heraus schauen die Beiträge auf die tatsächliche oder vermeintliche Krise der modernen Paarbeziehung und fragen nach den Faktoren, die für die unterschiedlichen Bezeichnungen von Paarbeziehungen verantwortlich sind. In den Blick genommen werden Konstellationen der Liebe in den biblischen Erzählungen und ihrer Rezeptionsgeschichte, in der deutschen, englischen und französischen Literatur und im Film, in der Philosophie, der Musik und in der Kunst, gestern und heute. Ein eigener Blick wird auf die Idealtypik der 'First Lady' in der politischen Kultur der USA geworfen.
Die Landauer Beiträge zur Kultur- und Sozialgeschichte dokumentieren Ergebnisse regelmäßig stattfindender Ringvorlesungen an der Universität Koblenz-Landau. Die öffentliche Vortragsreihe wird als fester Bestandteil der universitären Veranstaltungskultur vom Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften am Standort Landau organisiert und widmet sich interdisziplinären Fragestellungen aus dem jeweiligen Blickwinkel der vortragenden Disziplinen. Auf diese Weise wird ein Forum für den aktiven wissenschaftlichen Austausch zwischen den Neuphilologien (Germanistik, Romanistik, Anglistik), der Kunst- und der Musikwissenschaft, der evangelischen und katholischen Theologie, der Soziologie, der Politikwissenschaft sowie der Wirtschaftswissenschaft ermöglicht und befördert.
Historische Rückschläge und politische Katastrophen - wie kann angesichts dieser Erfahrungen der Gedanke des Fortschritts noch eine Grundlage haben? Diese erkenntnistheoretische Frage ist heute drängend, stellte sich aber auch schon in Kants Geschichtsphilosophie. Calvin Kiesel geht ihr unter den Voraussetzungen der kritischen Epistemologie Kants nach. Das Spannungsfeld zwischen empirischen Zusammenhängen (der Anthropologie, Ökonomie, Politik) einerseits, einer normativen und systematischen Vernunftperspektive anderseits sowie die zwischen beiden vermittelnden Rechtsentwicklungen stellen sich dabei als Basis für Kants philosophische Fortschrittsgeschichte heraus.