Sie haben keine Artikel im Warenkorb.

Neofelis Verlag GmbH

Filter

Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) wurde 1893 in Berlin-Charlottenburg gegründet. Erst 15 Jahre später war es Frauen erlaubt, sich dort zu engagieren. Der C.V. wuchs zur mitgliederstärksten jüdischen Organisation im Deutschen Reich an. Er war ursprünglich etabliert worden, um dem Antisemitismus entgegenzutreten, aber er entwickelte sich zu einem ,Gesinnungsverein', in dem deutsch-jüdische Selbstverortungen ausgehandelt wurden. In "Bürgerlich, jüdisch, weiblich" stehen erstmals die weiblichen Mitglieder des C.V. im Zentrum des Interesses. Untersucht werden in einem Zeitraum, der sich von der Einführung des Frauenwahlrechts nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 bis zur Zwangsauflösung des C.V. durch die Nationalsozialisten Ende 1938 erstreckt, ihre konkreten Arbeitsfelder ebenso wie die Rollenzuweisungen und die sich wandelnden Geschlechternormen. Im Fokus stehen jene markanten Themenfelder, die sich bei der Durchsicht der Quellen - der reichhaltigen C.V.-Presse und dem umfassenden Vereinsarchiv - als Arbeitsschwerpunkte von Frauen herauskristallisierten. So betätigten sie sich v. a. im Pressewesen der Organisation, in den lokalen C.V.-Frauengruppen und definierten das Verhältnis zur größten deutsch-jüdischen Frauenorganisation, dem 1904 gegründeten Jüdischen Frauenbund. Der bürgerlich-jüdische C.V. war moderner, als zu vermuten war, das deutsche Judentum weiblicher, als dies die Forschungslandschaft der Jüdischen Studien erahnen lässt. Frauen entwickelten ein eigenes weiblich-jüdisches Projekt der Moderne, das sie umsetzten. Und Frauen gestalteten ein allgemeines jüdisches Projekt der Moderne mit, ein Projekt von und für Frauen und Männer.

CHF 38.60

Im November 2019 erscheint in Kooperation mit dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk die erste Sonderausgabe der Zeitschrift Jalta zum Thema jüdische Literaturen der Gegenwart. Das Heft erkundet, auf welche Weise sich jüdische Autor*innen in die Gegenwart einschreiben, an welche Vorbilder und Prätexte sie anknüpfen und wie sie sich zu den Traditionen jüdischer Literaturen ins Verhältnis setzen.

Wodurch zeichnen sich jüdische Literaturen der Gegenwart aus? Auf welche Weise verbindet das Adjektiv jüdisch etwa literarische und programmatische Aspekte? Was also ist das spezifisch ,Jüdische' an ,jüdischer Literatur'?

CHF 20.25

Dass wir in einer Zeit der Umbrüche leben, ist mittlerweile Teil der alltäglichen Erfahrung auch in den reichen Gesellschaften. Diese Erfahrung kennzeichnet, dass sie nicht an ein bestimmtes Phänomen, eine bestimmte Veränderung oder einen bestimmten Verlust gebunden ist, sondern einen ebenso umfassenden wie diffusen Charakter annimmt; Verunsicherungen sind heute ein unvermeidbarer Gegenstand alltäglicher (Selbst-)Verständigung, politischen Handelns und wissenschaftlichen Forschens, weil sie angesichts der Diversität und Globalität moderner Gesellschaften zu deren kulturellem Kern gehören.

Das Glossar der Unsicherheit versammelt Beiträge aus Soziologie und Philosophie, Literatur- und Medienwissenschaften, Psychologie, Bildungs- und Geschichtswissenschaft. Sie erkunden jene Begriffswelt, mittels derer wir uns heute im state of uncertainty selbst zu verstehen und zu beschreiben versuchen. Sie wollen mit Offenheit und Sensibilität für Andersheiten die Facetten gegenwärtiger Verunsicherungen begreifen.

Anstatt der Fortführung selektiver, eingespielter Fachdiskurse und begrifflicher Unterscheidungen interessiert dabei vielmehr der unmarked space , also diejenigen Räume, in denen Begriffe und Konzepte, die Unsicherheit thematisieren, mit zumindest einem Bein außerhalb liebgewonnener Denkmuster stehen. Das Glossar der Unsicherheit erkundet das Vokabular einer verunsichernden und verunsicherten Welt sowohl anhand von Begriffen, welche die Kontrolle und Steuerung des Unsicheren adressieren - wie Risiko, Prognose und Szenario -, als auch solchen, die ein neues Bewusstsein für die Vulnerabilität der Menschen, der Natur und der gesellschaftlichen Institutionen anzeigen - wie Antibürgerlichkeit, Katastrophe und Verschwörungsideologie. Es reflektiert damit die Ambivalenzen heutiger gesellschaftlicher Verhältnisse und die Herausforderungen des in diesen Verhältnissen möglichen Sich-selbst-Verstehens und Handelns.

Mit Beiträgen von Frank Becker, Thomas Bedorf, Carolin Blumenberg, Wolfgang Bonß, Till Breyer, Jules Buchholtz, Jennifer Eickelmann, Martin Endreß, Fabian Fechner, Peter Friedrich, Irina Gradinari, Stefanie Graefe, Melanie Hermann, Philip R. Hoffmann-Rehnitz, Franziska Jekel-Twittmann, Ute Kemmerling, Werner Kirsch, Andreas Kleine, Susanne Krasmann, Wolfgang Kruse, Johannes Lehmann, Sarah Lehner, Sibylle Marti, Konstantin März, Stefan Meißner, Andreas Mokros, Jürgen G. Nagel, Arndt Neumann, Michael Niehaus, Eryk Noji, Peter Risthaus, Armin Schäfer, Dennis Schmidt, Felicitas Schmieder, Uwe Steiner, Uwe Vormbusch, Petra Waffner und Max Waldmann.

CHF 30.15

Der dritte Band der Reihe Drama Panorama beinhaltet sieben aktuelle Theaterstücke von Roman Sikora, einem der wichtigsten politischen Dramatiker*innen Tschechiens. Sikora verbindet Kapitalismuskritik mit einer theatralen Analyse der Machtstrukturen einer von der Marktwirtschaft dominierten Gesellschaft, in der sich Ausbeutung und egoistisches Profitdenken bis in die intimsten Sphären der zwischenmenschlichen Beziehungen gefressen haben. Seine Figuren sprechen eine Kunstsprache aus Redundanzen und Satzfetzen, die alltägliche Redewendungen und Idiome zerlegt. Sikoras Theaterstücke sind bittere und sarkastische Komödien mit viel Gespür für die grotesken Absurditäten der heutigen Gesellschaft.

Im Stück Schloss an der Loire, dem Gewinnerstück des Dramenwettbewerbs Talking About Borders 2018, entwirft Sikora ein groteskes Bild einer sinnentleerten Arbeitswelt und setzt sich mit Arroganz, Unkultiviertheit und oligarchischen Strukturen der heutigen Politik auseinander. Der Held seiner Komödie Drei Tage oder Abstieg und Aufstieg des Herrn B. macht als durchtriebener Banker Karriere. Nach einem Unfall landet er auf der Straße und erfährt, als er nach Strich und Faden ausgenommen wird, die Kehrseite des Kapitalismus. In Tod eines talentierten Schweins wird der Missbrauch von künstlerischem Talent in totalitären Strukturen metaphorisch anhand der Biografie eines Schweins in einem Massentierhaltungsbetrieb dargestellt.

Das Stück Auf dem Weg zum Sieg führt in die Reihen der k. u. k. Armee im Ersten Weltkrieg und untersucht auf bitter-satirische Weise die Mentalität der Kriegsmaschinerie. Sikoras Antigone in seinem Apokryph Antigone weggefegt richtet ihren Zorn und Protest gegen alles und alle. Gäste, die zum Frühstück mit Leviathan kommen, einem der reichsten Unternehmer*innen der Welt, kennen keine Skrupel, wenn es darum geht, Profit zu machen. Im Prager Jesulein verlegt Sikora die Weihnachtsgeschichte in die raue und zynische Gegenwart.

Mit folgenden Stücken von Roman Sikora:
Antigone weggefegt (Übersetzung: Barbora Schnelle)
Tod eines talentierten Schweins (Übersetzung: Kathrin Janka und Barbora Schnelle)
Frühstück mit Leviathan (Übersetzung: Barbora Schnelle)
Drei Tage oder Abstieg und Aufstieg des Herrn B. (Übersetzung: Barbora Schnelle)
Das Prager Jesulein (Übersetzung: Barbora Schnelle)
Auf dem Weg zum Sieg (Übersetzung: Barbora Schnelle)
Schloss an der Loire (Übersetzung: Barbora Schnelle)

Ergänzt um einen einleitenden Essay von Barbora Schnelle sowie einem Gespräch mit Roman Sikora.

CHF 20.25

Hanoch Levin war der wichtigste israelische Dramatiker des 20. Jahrhunderts, dessen Werk das israelische Theater bis heute maßgeblich beeinflusst. Aufgrund der stark gestischen, zugleich poetischen und verfremdenden Sprache seiner Texte gilt er als Klassiker des israelischen Gegenwartstheaters, dennoch begann seine Rezeption im Ausland erst spät. Die Anthologie Die im Dunkeln gehen stellt nun erstmals einen Querschnitt durch das vielfältige Werk Levins auf Deutsch vor.

Levin gilt seit seinen ersten Satiren als treffsicherer politischer Autor; seine zahlreichen Komödien setzen sich mit entfremdeten gesellschaftlichen Verhältnissen, sozialen Ansprüchen und hierarchischen Beziehungsverhältnissen auseinander. Schitz bietet eine scharfe Analyse des Materialismus der alltäglichen Figuren, der all ihre Beziehungen zersetzt, im Krieg noch stärker als im Frieden. Freundlicher ist Levins Blick in der Komödie Die Kofferpacker, die in einem Gewimmel kurzer Szenen das Leben mehrerer Familien zwischen Abreise, Wiederkehr und unerfüllten Träumen sowie zwischen Hochzeiten und Beerdigungen zeichnet.

Ab den 1980er Jahren wandte sich Levin mythologischen Stoffen zu, denen er eine ganz eigene Form gibt, indem er die Gewalt in den Beziehungen konsequent auf Basis einer Dramaturgie der Drohung auseinanderlegt. Das eindrücklichste dieser Stücke ist Hiobs Leiden, das die biblische Hiob-Geschichte in einem Imperium ohne Gott erzählt. Levins bekanntestes Stück wiederum, Das Kind träumt, greift historische Verfolgungserfahrungen auf und erzählt die Geschichte der Flucht einer Mutter und ihres Kindes vor Soldaten bis in das Land der toten Kinder, wo der Messias kommen soll.

In Die im Dunkeln gehen wird das aus den Komödien vertraute Viertel einer Großstadt selbst zum mythisch-absurd verfremdeten Ort nächtlicher Wanderer und ihrer Gedanken. In Mord wiederum gelingt es Levin, den Kreislauf der Gewalt im israelisch-palästinensischen Konflikt nicht nur zu thematisieren, sondern in die Form des Stücks selbst zu überführen.

Aus dem Hebräischen übersetzt und mit einem einleitenden Essay von Matthias Naumann.

CHF 20.25

Autorinnen wie Virginia Woolf, Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek sowie Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen, Francesca Woodman, Monica Bonvicini, Veruschka von Lehndorff, Orshi Drozdik und Gabriele Stötzer haben sich in ihren Texten, Fotografien und (Video-)Installationen auffallend häufig mit dem vieldeutigen Motiv der Wand auseinandergesetzt, indem sie ihr eigenes Verschwinden in Szene gesetzt, sich an Wänden abgearbeitet oder sie zu Projektions- oder Schreibflächen erklärt haben. Geschickt verknüpfen sie dabei geschlechterkritische mit ästhetischen Fragestellungen.

Die Wand steht einerseits für das Subjekt einschränkende Begrenzungen, andererseits für einen Schutzraum, der vor Störungen der Außenwelt abschirmt und sich zu einem schöpferischen Ort weitet. In den künstlerischen und literarischen Arbeiten fungiert die Wand mal als Leinwand, leeres Blatt oder ,vierte (Theater-)Wand', dann wieder als unsichtbare Barriere, Gefängnis, Verlies oder Sargdeckel. Vor allem ist sie der Schauplatz eines Vermächtnisses, der die weiblichen Figuren in sich aufnehmend umso deutlicher hervortreten lässt. Gerade in ihren Rissen wird die Wand zu einer sprechenden Größe, die mehr offenbart als verbirgt. Sie ist dabei weniger ein reales als vielmehr ein imaginäres Objekt, das paradoxerweise den Zugang zur Außenwelt verschließt, zugleich aber Durch- und Ausblicke erlaubt.

Einen Raum einzunehmen, sich in ihm zu positionieren, einen Ort für sich zu finden, ist für die hier vorgestellten Künstlerinnen und Autorinnen keineswegs selbstverständlich. Die subversive Strategie, sich zu vermauern, um sich dadurch erst einen Freiraum und einen freien Blick zu erobern, haben erstaunlich viele von ihnen parallel verfolgt, ohne voneinander zu wissen. Der Band versammelt Beiträge von Wissenschaftler*innen aus den Literatur-, Kultur-, Kunst- und Performancewissenschaften, die sich mit unterschiedlichen Ausformungen des schöpferischen Gegen-die-Wand-Angehens auseinandersetzen.

Mit Beiträgen von Julia Boog-Kaminski, Mariama Diagne, Julia Freytag, Astrid Hackel, Andrej Mircev, Julia Prager, Kerstin Roose, Inge Stephan, Alexandra Tacke, Julia Tulke, Anne Vieth und Elena Zanichelli.

CHF 34.10

Im schlesischen Breslau (seit 1945 Wroclaw/Polen) lebte in der Zwischenkriegszeit die drittgrößte jüdische Gemeinde des Deutschen Reichs (nach Berlin und Frankfurt) mit etwa 24.000 Mitgliedern. Sie erlebten die Ausgrenzung aus dem städtischen Raum, Verfolgung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten wie Jüdinnen und Juden in anderen deutschen Städten auch. Doch die NS-Zeit ist für Breslau wenig erforscht - weder in Polen noch in Deutschland wurde das Thema intensiver bearbeitet. Der Wechsel der staatlichen Zugehörigkeit der Stadt 1945, der "Kalte Krieg" und seine Folgen sowie die Sprachbarriere verhinderten dies lange Zeit.

In diesem Buch nehmen die Autorinnen und Autoren die Geschichte der Shoah in Breslau neu in den Blick. Das interdisziplinäre Team wählt dabei verschiedene Perspektiven und Kontexte, in denen Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung im städtischen Raum geschahen, und rekonstruiert Orte und Sphären jüdischen Lebens: Arbeit und Wohnen, Religion und Politik, Kunst und Kultur. Auch die Auswirkungen der Shoah im Rückblick - etwa auf den Umgang mit Friedhöfen, auf die Kartographie der Stadt, auf Erinnerungen an Breslau oder archivalische Quellen zur Shoah - werden thematisiert.

Die Texte lassen ein facettenreiches Bild der Topographie der Shoah in Breslau entstehen. Sie möchten dazu beitragen, die Erinnerung an die Breslauer Shoah-Opfer wach zu halten und zu weiteren Forschungen zu diesem Thema anzuregen. Mit dem Schwinden der letzten Zeitzeug*innen werden die (erhaltenen) historischen Gebäude noch mehr zu Trägern ihrer Geschichte(n) und damit auch zu Denkmälern im Stadtraum von heute, die Geschichte und das Erbe der Menschen erfahrbar machen. Neben substanziellen Beiträgen zu einzelnen historischen Orten verbindet die Publikation diese auch miteinander und bietet so eine neue Lesart der Textur der Stadt und des ,Kapitels Shoah' in Breslau.

Karten und zahlreiche Illustrationen ergänzen den Band.

Mit Beiträgen von Abraham Ascher, Annelies Augustyns, Ramona Bräu, Tim Buchen, Tamar Cohn Gazit, Katharina Friedla, Dariusz Gierczak, Anja Golebiowski, Monika Heinemann, Lisa Höhenleitner, Agnieszka Jablonska, Karolina Jara, Jerzy Kichler, Sabine E. Koesters Gensini, Vasco Kretschmann, Simona Leonardi, Daniel Ljunggren, Maria Luft, Hagen Markwardt, Johann Nicolai, Katrin Schmidt, Malgorzata Stolarska-Fronia, Hans-Ulrich Wagner, Tamara Wlodarczyk und mit einem Nachwort von Dieter J. Hecht.

CHF 51.75

Schwules Theater, Lesbentheater, weiblicher Punk, schiefe Kunst und Cabaret: Theater prägt die LGBTQI*-Kultur im Deutschland der 1970er und 1980er Jahre. Auf Frauenfesten und in der Tuntenkultur, in Protestperformances und Performancekunst, auf öffentlichen Toiletten und Hinterzimmer-Bühnen werden ganz unterschiedliche Formen der theatralen Darstellung eingesetzt, um Sexualitäten und Geschlechter jenseits der heteronormativen Matrix sichtbar und erfahrbar zu machen. Das Wirkungsspektrum reicht dabei von subversiver Parodie über politische Agitation bis zum Spiel mit der vollständigen Illusion.

Den Theaterbegriff versehen wir im Titel des Bandes mit dem Gender-Sternchen, um einerseits die Offenheit des Begriffs für unterschiedliche, teils widersprüchliche Vorstellungen von Theater zu unterstreichen und um andererseits die genuine Verbindung von Theater mit queerer Kultur und Theorie zu betonen.

Dieser Band möchte einen ersten Überblick über ein bisher wenig beschriebenes Feld geben. Die Beiträge dokumentieren die vielfältigen theatralen Auseinandersetzungen mit Sexualität und Geschlecht in den westdeutschen Emanzipationsbewegungen, die wesentlich zur Herausbildung der freien Theaterszene beitrugen und somit wichtige ästhetische und politische Referenzpunkte für zeitgenössische Theater-, Tanz- und Performancepraxis darstellen. Sie zeigen aber auch die Auseinandersetzungen mit Geschlecht und Sexualität im künstlerischen und gesellschaftlichen Underground der DDR. Und schließlich blicken sie auf Travestie- und Cabaret-Kultur, um die Bedeutung von Theater für trans*-Personen dieser Zeit zu verdeutlichen.

In wissenschaftlichen Beiträgen, Zeitzeug*innen-Interviews und durch den Abdruck bislang unveröffentlichten Quellenmaterials (u.¿a. zu Unterste Stufe und Hibaré) werden in diesem Band unterschiedliche Aspekte dieser Zeit schlaglichtartig beleuchtet und dabei queere Methoden und Perspektiven erprobt, die in der deutschsprachigen Theaterwissenschaft bisher ein Forschungsdesiderat bilden.

Mit Beiträgen von Sigrid Grajek, JohJac Kamermans, Renate Klett, Kata Krasznahorkai, Kirsten Maar, Markues, Peter Rausch, Jayrôme C. Robinet, Katharina Rost, Dorna Safaian, Lea-Sophie Schiel, Jenny Schrödl, Simon Schultz, Gabriele Stötzer, Elke Traeger und Eike Wittrock.

CHF 31.95

Nach einer langen Phase der Verdrängung ist Deutschland nun ,Weltmeister der Vergangenheitsbewältigung' und hat das ,dunkle Kapitel' seiner Geschichte erfolgreich in das Masternarrativ einer vereinigten bundesrepublikanischen Identität integriert. Mit der heutigen Erinnerungskultur ist zugleich ein Ort geschaffen, an dem über gegenwärtigen Antisemitismus und Rassismus diskutiert wird, als fänden sie in luftleeren Räumen statt. Wir leben in einer Gegenwart, in der das Gedenken an die Shoah zwar Staatsräson ist, selbstbestimmte Erinnerung aber erkämpft werden muss. In der Opfergruppen vergessen und diskriminiert werden. In der die Vergangenheit instrumentalisiert wird, um Migrant*innen auszugrenzen. Vor diesem Hintergrund sind Jüdinnen und Juden mit der Erwartung einer deutschen Dominanzgesellschaft konfrontiert, den sonderbaren deutschen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit zu bestätigen. Jüdisch-deutsche sowie innerjüdische Widersprüche können nicht thematisiert werden, Kontinuitäten rechter und antisemitischer Gewalt bleiben unbenannt.

Wie aber wirkt die Vergangenheit in die Gegenwart hinein? Wer erinnert sich (nicht) und wer wird (nicht) erinnert? Inwiefern kann von einem kollektiven Gedächtnis gesprochen werden, wenn es um die Entlastung der deutschen Täter*innengesellschaft geht, die sich jüdischer und migrantischer Positionen lediglich bedient, um die eigene Gutwerdung zu inszenieren? Auf welche Weise liegt in dem Konzept postmigrantischer Gesellschaften die Chance für eine Intervention?

CHF 20.25

Der blaue Planet müsste eigentlich ,Wasser' heißen und nicht ,Erde', ist er doch zu zwei Dritteln von diesem Element bedeckt. Zudem beinhaltet der ozeanische Raum etwa 90¿% des gesamten Biosphärenvolumens. So hat Steve Mentz kürzlich gefordert, die derzeitige Epoche nicht mehr Anthropozän, sondern wahlweise "Okeanocene", "Aquacene", "Thalassocene" oder einfach "Ozean" zu nennen. ,Ozean' würde demnach sowohl den gegenwärtigen planetarischen Ort als auch die gegenwärtige planetarische Zeit bezeichnen.

In der Wissenschaftslandschaft bilden sich seit einigen Jahren die Blue Humanities heraus - in akademischen Spielarten Critical Ocean Studies, Hydro-Criticism, Tidalectics oder Hydrofeminism -, die als neue, interdisziplinäre Forschungsrichtungen die Weltmeere in den Blick nehmen. Das geschieht allerdings meist ohne in spezifischer Weise die maritimen Tiere zu betrachten.

Dabei liegt im Wasser nicht nur der Ursprung des tierlichen Lebens, sondern es wimmelt in jedem Tropfen Meerwasser nur so von animalen Entitäten und Potenzialitäten. Ozeane sind daher immer sympoietische Ökosysteme für tierliche und nicht-tierliche Ko-Existenzen und Ko-Kreationen und können weder auf ihre Funktionen als Klimastabilisatoren, CO2-Lager, Sauerstoff- und Nahrungsmittelproduzenten noch als Bühne für rein menschliche Dramen von beispielsweise Schiffbruch, imperialer Eroberung und weltumspannendem Handel reduziert werden.

Diese Ausgabe von Tierstudien ist deshalb ganz den Tieren gewidmet, denen der Ozean Lebensraum ist, und stellt einen ersten Versuch tiersensibler Blue Humanities dar. Es stehen Wale, Haie, Oktopoden, Hummer, Austern, Korallen, Aale, Störe und Albatrosse im Fokus der wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträge. Dabei geht es um fluide Naturecultures, die Biodiversität der Meere, Walgesang, Haifischbecken, die Plastikverschmutzung der Ozeane, Korallensterben, Hochseefischerei, feministische Kinship-Verhältnisse mit Meeressäugern, das aquatisch Imaginäre und die Denkfigur des Tentakulären. Sie beleuchten u.a., wie Kunst, Film, Literatur, Computerspiel und Musik für den Schutz der Meere und ihrer Bewohner*innen sensibilisieren.

Mit wissenschaftlichen Beiträgen von Katahrina Alsen, Raj Sekhar Aich / Tabea Weber, Martin Bartelmus, Robert Bauernfeind, Andrea Diederichs, Christina Gruber, Thomas Hawranke / Tabea Weber, Christian Hoiß, Nina Schüchter und Martin Ullrich.

Mit künstlerischen und essayistischen Beiträgen von Alexis Pauline Gumbs, Sarah Heuzeroth, Courtney Mattison, Nicole Schuck und Shimabuku.

CHF 20.25

Erika Benini hat mit einer Arbeit zu Theodor W. Adorno: Die Mimesis des Leibes binational promoviert, ist aktuell als Redakteurin der Zeitschrift Pólemos tätig sowie als Lehrbeauftragte für Philosophie am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Nach verschiedenen Stipendien und Auslandsaufenthalten arbeitet sie derzeit an einem Projekt zu Strukturen und Erfahrungsformen von Leiden bzw. dem Leiden des Anderen und verbindet Ansätze der Kritischen Theorie mit leibphänomenologischen Perspektiven.

Anne Eusterschulte ist Professorin für Geschichte der Philosophie am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Ihre Arbeiten in Lehre, Forschung sowie Publikationen umfassen einerseits Studien zur Philosophie, Theologie, Wissensgeschichte sowie zur transkulturellen Philologie und Ästhetik in der Vormoderne, anderseits liegt ihr Fokus auf Untersuchungen im Bereich der Sozialphilosophie, Kritischen Theorie und Ästhetik der Gegenwart mit Blick auf Phänomene in Literaturen und Künsten.

CHF 38.60

In den letzten Jahren haben nicht nur Mobilisierungen gegen Feminismus und ,Gender', sondern auch die Kommerzialisierung und der inflationäre Gebrauch des Wortes "queer" in Alltag und Wissenschaft stark zugenommen. Dazu kommen alarmierende Aneignungsbestrebungen sozialer Bewegungen wie die Querdenker_Innen im Zuge der COVID-19-Pandemie. Mehr denn je sind Gender Studies und queerende Theorien daher auf die Entwicklung emanzipatorischer Gegenstrategien angewiesen.

Mit "Querulieren" leihen sich die Autor_Innen einen Begriff mit eigener Geschichte im deutschsprachigen Raum, den sie aufgreifen, durchbrechen, verschieben und umfunktionieren. Es geht um eine interdisziplinäre und mehrdimensionale Erkundungstour queerulierender, d.h. normativitäts-, binarismus- und neoliberalismuskritischer Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft. Statt für ein Entweder-Oder machen sich die Autor_Innen für ein Sowohl-als-Auch, Weder-Noch und Dazwischen stark.

Die Beiträge nehmen vor allem die mikropolitische, intentionale, künstlerisch-mediale, rezeptive und epistemologische Dimension des Störens in den Blick und verdeutlichen ihre Formen und Effekte etwa an Arbeiten von Cindy Sherman, Hannah Höch, Akasegawa Genpei und Maria Eichhorn, anhand politisch-karnevalesker Räume oder des indigenen Nordamerikas.

Die Beitragsvielfalt, die von wissenschaftlichen Artikeln, Essays, Duetten und Projektdokumentationen bis hin zu einer mehrstimmigen Text-Bild-Collage, einer Gedicht- und Bildstrecke, einem Zine und einem partizipativen Kunstprojekt reicht, lässt an einem Umstand keinen Zweifel: Der Mehrwert des Queerulierens liegt in der Dekonstruktion, Destabilisierung und Hinterfragung machtvoller und normierender Strukturen, im Anstoßen notwendiger Veränderungs- und Transformationsprozesse und nicht zuletzt in der Freude am beharrlichen Infrage-Stellen und Spaß-Verderben.

Mit Beiträgen von Cornelia Bartsch, Marie Sophie Beckmann, Ulrike Bergermann, Andrea Braidt, Kerstin Brandes, Jakob Claus, Antke Antek Engel, FIFTITU%, Anke Fischer, Natascha Frankenberg, Alexander Henschel, Linda Hentschel, Katharina Hoffmann, Susanne Huber, Oliver Klaassen, Katrin Köppert, Renata Kutinka, Ursula M. Lücke, Nanna Lüth, Patricia Mühr, Friederike Nastold, Helene von Oldenburg, Barbara Paul, Sylvia Pritsch, Rahel Puffert, Claudia Reiche, Annika Lisa Richter, Sylvia Sadzinski, Pia Schlechter, Andrea Seier, Sophie Sexon alias Boris Gay, Andrea Sick, Véronique Sina, Lüder Tietz, Wiebke Trunk und Tobias Vogt.

CHF 31.95

In dieser Ausgabe von Tierstudien geht es um Praktiken, Theorien und Visionen des Zusammenlebens der Arten. Dabei sollen das Miteinander- oder Beieinanderwohnen von Menschen und anderen Tieren und die Koexistenz unterschiedlicher Spezies in kulturellen Räumen im Fokus stehen. Alle Tiere richten sich auf ihre Art in der Welt ein und sind auf ihre Weise in ihr zuhause. Dies geschieht immer in relationalen Zusammenhängen. Sie lassen sich an Orten nieder, die nie ganz unbesetzt sind, oder arrangieren sich in Räumen, die ihnen zugewiesen wurden. Das soziale Zusammenleben wird dann jeweils im gemeinsamen Wohnen organisiert.

Es stehen vor allem domestizierte Tiere, verwilderte Haustiere und Kulturfolger*innen wie beispielsweise Hunde, Pferde und Tauben im Zentrum der Aufmerksamkeit der einzelnen Beiträge, aber auch Tiere in Zoos. Diese Tiere leben mit Menschen gezwungenermaßen oder freiwillig auf problematische oder auch auf gelingende Art und Weise in geteilten Räumen zusammen. Auch wenn die Stadt oft als ausschließlich menschlicher Raum imaginiert wird, waren Tiere immer schon Teil eines gemeinsam konstituierten urbanen Umfelds. Das wird zunehmend in der Stadt- und Freiraumplanung und in Architekturprojekten berücksichtigt. Auch künstlerische Projekte entwerfen kreative Möglichkeiten eines solidarischeren Zusammenlebens der Arten und in wissenschaftlichen Diskursen spielt eine gerechte Koexistenz von Menschen und anderen Tieren vermehrt eine Rolle.

Für die Diskussion des Zusammenlebens der Arten werden drei unterschiedliche Begrifflichkeiten produktiv gemacht: Während ,Kohabitation' vor allem das gemeinsame Wohnen meint, bezeichnet ,Koexistenz' das Nebeneinanderbestehen verschiedener Arten im gleichen Lebensraum unter Ausschluss von Konkurrenz. ,Konvivialität' hingegen wird als freundliche Form des Miteinanders und der Gemeinschaftlichkeit verstanden, als eine ethische Praxis in Multispeziesgesellschaften, Orte und Räume auf aufmerksame und bedeutungsvolle Weise miteinander zu teilen.

Mit wissenschaftlichen Beiträgen von Fahim Amir, Thomas E. Hauck, Stefanie Hennecke, Anne Hölck, Kerstin Jürgens, Susanne Karr, Kurt Kotrschal, Markus Kurth, Matthias Lewy, Elisabeth Luggauer, Christina Katharina May, Sarah Mönkeberg, Tamara Nili-Freudenschuß, Sarah Oechslin, Michael K. Schulz, Helena Simonett, Janne Thomsen, Annette Voigt, Kerstin Weich und Ulf Wendler.

Mit künstlerischen Beiträgen von Semâ Bekirovíc, Lee Deigaard und L.A. Watson.

CHF 20.25

Die zweite Ausgabe von Jalta hat den Themenschwerpunkt Desintegration. Unter dem Begriff Desintegration können unterschiedliche künstlerisch-ästhetische Strategien zusammengefasst werden, die die tradierten Repräsentationen jüdischer Positionen unterlaufen und transformieren. In dieser Hinsicht meint Desintegration Haltungen, die eine Differenz zur eingespielten jüdischen Opferrolle erzeugen und somit den Blick weiten für die Vielfalt neuer künstlerischer und gesellschaftlicher Perspektiven sowie vorhandener marginalisierter Narrative, die diese Opferrolle aushöhlen - wie etwa Rache, Wut, Ironie, Selbstermächtigung.

Die Ausgabe versammelt wissenschaftliche, essayistische, künstlerische wie literarische Beiträge: Ein Mosaik aus Kurztexten von jüdischen und nicht-jüdischen Autor*innen bildet mögliche Zugänge zu Desintegration ab. Weitere Artikel diskutieren zentrale Konzepte der Antisemitismus- und Rassismuskritik, geben einen Überblick über 60 Jahre Integrationsdebatten, stellen Radical Diversity als politisches Konzept, Figurationen feministischer Wut, Aneignungsprozesse um den Begriff Jalta und das Jewish Women's Archive als einen Ort feministischer Geschichtsschreibung vor. Verschiedene Perspektiven der ,Gesellschaft der Vielen' werden in Beiträgen zum NSU-Tribunal in Köln, zur Situation von Sinti und Roma sowie in literarischen und künstlerischen Auseinandersetzungen sichtbar.

CHF 20.25

Als Motiv, Bedeutungsträger und Arbeitsmaterial bilden Tiere seit jeher eine Konstante in Kunst und Kultur. Mit dem Auftreten lebender und toter Tiere in Kunstwerken seit Mitte des 20. Jahrhunderts erfahren diese lange Zeit unangefochtenen Funktionszuschreibungen jedoch erstmals ein radikales Umdenken. Seitdem werden Tiere auch in ihrer realen Präsenz in Installationen eingebunden, sie agieren in Performances, befeuern oder durchkreuzen künstlerische Konzepte und werden mitunter sogar selbst künstlerisch tätig.

Dieser Band setzt sich erstmals mit den vielfältigen Aspekten auseinander, die sich ergeben, wenn lebende und tote Tiere Gegenstand der Kunst sind und in Ausstellungen präsentiert werden. Beiträge aus den Bereichen Kunstwissenschaft, Philosophie, Biologie, Soziologie, Ethik und Recht fordern zu einer differenzierten Neubetrachtung von Kunstwerken auf, die Tiere als Akteure integrieren oder als Material verwerten. Durch seine interdisziplinäre Ausrichtung soll der Band Impulse für eine offene und kritische Diskussion über das Ausstellen sowie die Ausstellbarkeit von lebenden und toten Tieren in der Kunst geben.

CHF 27.45

Dramaturgie ist längst mehr und anderes als nur (die Beschäftigung mit) Inhalt, Form und Rezeptionsweise der in einem Drama festgeschriebenen Handlungen zwischen Menschen. Der Paradigmenwechsel vom "Dialog zum Diskurs" (Andrzej Wirth) sowie neuartige Erzählformen, Ästhetiken oder Formate, medientechnologische Entwicklungen und die Abkehr von einem Verständnis, das Dramaturg*innen als souveräne Wissens­subjekte denkt, sind nur einige Gründe dafür, dass sich Konzept und Praxis der Dramaturgie verschoben und erweitert haben. Sie sind diffus und unscharf geworden.

Postdramaturgien bittet Künstler*innen und Theoretiker*innen zu Wort. Anliegen ist es, u.a. folgenden Fragestellungen auf die Spur zu kommen: Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Veränderungen für Funktion, Aufgabe und (Selbst-)Verständnis von Dramaturg*innen? Welche Kompetenzen, Expertisen und Techniken sind von ihnen nun verstärkt gefragt? Wie wichtig ist es für sie, eine eigenständige Position zu entfalten? In welcher Weise nimmt das Postdramaturgische Einfluss auf die Arbeit der anderen an einer Inszenierung Beteiligten? Inwieweit justiert es die Relationen zwischen Kunst und Nicht-Kunst? Und nicht zuletzt: Worin besteht sein politisches Potenzial?

CHF 34.10

Nie zuvor in seiner Geschichte war der Mensch von einer solch großen Anzahl von Dingen umgeben wie heute. Der Sachbesitz des Einzelnen in der Konsumgesellschaft übersteigt jedes zuvor bekannte Maß. Dank innovativer Technologien verfügen Menschen über immer neue Objekte mit zuvor ungeahnten Fähigkeiten. Obgleich Medien, Werbung und auch die Kulturwissenschaften nicht müde werden, die Ordnung der Dinge, ihre Funktion und nicht zuletzt ihre Rolle als Prestigeobjekte anzupreisen und zu interpretieren, erscheint die Welt der Dinge mehr und mehr als Herausforderung. Im alltäglichen Umgang erweisen sich Dinge als immer komplexer, jeder verstehende Zugang zu ihrer sozialen Rolle ist widersprüchlich, und ihre Beherrschung verlangt dem Individuum wie auch der Gesellschaft außerordentliche Anstrengungen ab. Was machen die Dinge mit den Menschen?

Beiträge aus Ethnologie, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte sowie Archäologie und Kunstgeschichte befassen sich in diesem Band mit irritierenden Beobachtungen aus der Welt des Materiellen und nutzen dabei das Konzept vom Eigensinn der Dinge. Damit möchte der Band die bislang bekannten Zugänge zu materieller Kultur ergänzen und für ein erweitertes Verständnis der Welt des Materiellen eintreten. Eigensinn stellt dabei die grundlegende Metapher dar, die einen neuen, differenzierten Blick zugleich auf Dinge als einzelne, als Sachensembles und nicht zuletzt auf die conditio humana gestattet.

CHF 23.85