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Peter Christen Asbjørnsen (* 15. Januar 1812 in Kristiania, heute Oslo, Norwegen, + 6. Januar 1885 ebenda) war ein norwegischer Schriftsteller, Forstmeister, Wissenschaftler und Sammler norwegischer Märchen. Als Student lernte er Jørgen Moe kennen, mit dem gemeinsam er ganz Norwegen bereiste und Volkserzählungen sammelte und aufzeichnete. Sie veröffentlichten diese ab 1841. Angeregt durch Jacob Grimm, versuchten sie, das gehörte möglichst originalgetreu wiederzugeben, wodurch sie sich Verdienste um die norwegische Sprache erwarben. Die Veröffentlichungen von Asbjørnsens Sammlungen fanden weite Verbreitung und stärkten das norwegische Nationalbewusstsein.

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Excerpt:'Weit, weit im fernen Westen von Missouri, an der Grenze des Osagen-Gebiets, wo nur erst wenige der kühnen Pionniere, die den zurückweichenden oder vielmehr zurückgetriebenen Indianern auf dem Fuße folgen, ihre Blockhütten aufgeschlagen hatten, wo sie jagten und fischten und sich dabei ein klein wenig Mais zogen - gerade so viel, als sie unumgänglich haben mußten, um nicht ohne Brod zu sein; da, wo sogar jetzt noch der Elk oder Riesenhirsch seine Fährten dem fetten Boden der Flußthäler eindrückt oder die weite, endlose Prairie durchstreift, zog eines Morgens ein weißer Jäger, die Büchse auf der Schulter, das Messer an der Seite, in der gewöhnlichen Tracht der »Hinterwäldler«, nur mit Schuhen anstatt Moccasins an den Füßen, und mit einer grauen, runden Filzmütze auf dem Kopf, leise und vorsichtig durch den dichten Wald, der sich hier und da in kleinen offenen Stellen lichtete und die Aussicht auf schmale, mit hohem Gras bewachsene Prairien oder Steppen gewährte. Es war ein wunderlieblicher Maimorgen, wohl noch etwas frisch, die Sonne aber, die schon über die Baumwipfel hinüberschaute, meinte es gut, sandte ihre warmen Strahlen durch das dichte Laubwerk der Bäume und trocknete den Thau, der in schweren, großen Tropfen an den Grashalmen hing. Der Jäger war schon den ganzen Morgen umhergestrichen; aber obgleich er mehrere Hirsche in dem thauigen Gras gespürt und ihren Fährten eine Zeit lang gefolgt war, obgleich er selbst ein paar prächtige Böcke [Fußnote] mit schon recht stattlichen Ansätzen von Geweihen gesehen hatte, war ihm doch noch keiner zum Schuß gekommen. Vergebens strengte er seine Augen an, vergebens schaute er forschend umher, ja kroch er selbst, mehr als er ging, über das feuchte Land hinweg, es wollte nichts seinen Pfad kreuzen, und unmuthig ließ er sich endlich auf einem umgefallenen Baumstamm nieder, um auszuruhen und seine Jagd dann, in der Richtung nach Hause zu, fortzusetzen; da hörte er in weiter Entfernung einen Schuß.'

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Die Verlobten zählt nicht nur zu den großen Werken der Weltliteratur, es ist auch der Höhepunkt der italienischen Romankunst des 19. Jahrhunderts. Unerreicht in seiner historischen Tiefe, in seiner psychologischen Durchdringung, in der souveränen epischen Anlage des Stoffes, weitet sich das Schicksal von Lucia und Renzo zum Gemälde eines ganzen Landes - der Lombardei - und einer ganzen Epoche - des frühen 17. Jahrhunderts. Nicht nur die privaten Lebensläufe stecken voller Gefahren, Umwege und bitterer Rückschläge, auch das Los Italiens unter spanischer Fremdherrschaft ist ungewiss.

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